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Die Zinsrettung für Immobilienbesitzer

  • Autorenbild: Eyüp Alko
    Eyüp Alko
  • 21. Sept. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. März

Kurz und knapp:

  • Ein Forward-Darlehen ist eine Möglichkeit, die Anschlussfinanzierung für Ihre Immobilie vorzeitig zu regeln

  • Bei dem Forward-Darlehen vereinbaren Sie den neuen Zins bereits lange, bevor die alte Zinsbindung ausläuft

  • Sie können circa 5 Jahre vor Ende der Zinsbindungsfrist ein Forward-Darlehen abschließen

  • Ein Forward-Darlehen müssen Sie abnehmen, wenn Sie es abgeschlossen haben. Das gilt auch dann, wenn die Zinsen in der Zwischenzeit wieder gesunken sind

  • Das Forward-Darlehen bietet Ihnen Sicherheit vor extremen Zinsanstiegen für eine planbare Rate nach Ende der Zinsbindung


Über den Autor:


Eyüp Alko ist 3-fach IHK geprüfter Finanzexperte.


Sein Spezialkonzept beinhaltet die Schwerpunkte Vermögensaufbau-/schutz, Steuersparmodelle, Immobilien und Finanzoptimierung.


Was ist ein Forward-Darlehen? Warum ist diese Option jetzt interessant?

Viele Immobilienbesitzer haben vor paar Jahren noch für 1-2% p.a. finanziert, heute sind eher 3% p.a. Zinsen die Norm.


Das bedeutet wir haben in den nächsten Jahren viele Immobilienbesitzer, deren Zinsbindung ausläuft und die Rate durch den Zinsanstieg extrem ansteigt.


Das kann dazu führen, dass die Rate nicht mehr bezahlbar ist.


Und dafür gibt es eine Lösung namens Forward-Darlehen. Viele kennen diese Darlehensform nicht.


Sie als Immobilienbesitzer können Ihre Anschlussfinanzierung schon fünf Jahre vorher erledigen und somit einen Zinssatz nach dem Ende der Zinsbindung festhalten.


Sozusagen eine vorzeitige Anschlussfinanzierung schon bis zu 5 Jahre im voraus.

Warum ist das bei den aktuellen Zinsen eine Option?


  1. Es könnte sein, dass die Zinsen wieder sinken.

  2. Aber es könnte auch sein, dass die Zinsen wieder steigen.


Ihr Vorteil ist die langfristige Planbarkeit für bezahlbare Raten, damit Sie nicht überrascht werden, wenn die Zinsen vielleicht doch bei über 5 % liegen und sich fragen:

"Wie bezahle ich jetzt meine Immobilie ab?"



Wie funktioniert ein Forward-Darlehen?

Ein Forward-Darlehen ist im Grunde eine vorzeitige Anschlussfinanzierung. Dieses Darlehen kann bis zu 60 Monate im voraus beantragt werden.


Dabei zahlt der Kunde einen kleinen Zinsaufschlag um die Konditionen vorzeitig festzuhalten. Je länger die Zeit bis zum Beginn des Darlehens, desto höher der Aufschlag.


Vorsicht nicht verwechseln! Hierbei handelt es sich um eine spezielle Darlehensform. Es ist nicht zu verwechseln mit einer klassischen Finanzierung, wo der Auszahlungszeitpunkt in der Zukunft liegt.


Wie bei einer normalen Anschlussfinanzierung können Sie ein Forward-Darlehen bei Ihrer aktuellen Bank abschließen oder zu einem anderen Geldinstitut wechseln.


Die Kosten für den Wechsel sind meistens zweitrangig und ein Vergleich lohnt sich. Im ersten Schritt sollte geprüft werden welche Geldinstitute überhaupt in Frage kommen.


Zwischenfazit: Ein Forward-Darlehen ist besonders lohnenswert in einem steigenden Zinsumfeld. Dadurch kann eine Zinssicherheit gegen einen kleinen Aufschlag garantiert werden. Überraschende Zinsanstiege belasten nicht die eigene Zahlkraft.



So schließen Sie ein Forward-Darlehen ab

Ein Forward-Darlehen ist ein verbindliches Darlehen, an den sich beide Parteien halten müssen.


Im Klartext: Wenn Sie ein Forward-Darlehen abgeschlossen haben, müssen Sie es auch akzeptieren – auch wenn die aktuellen Zinsen nicht so steigen, wie Sie es zu Beginn des Forward-Darlehens erwartet haben.


In diesem Zinsumfeld kann Ihre Forward-Darlehensrate sogar höher sein als die Rate, die Sie für ein Neudarlehen zahlen müssten.


Nehmen Sie ein Forward-Darlehen nicht an, berechnet Ihnen die Bank eine hohe Gebühr, die sogenannte Nichtakzeptanzgebühr.


Der restliche Ablauf ist relativ simpel und gleicht dem einer klassischen Anschlussfinanzierung.


Wichtig: Vergleichen Sie mehrere Banken um eine möglichst günstige Finanzierung zu bekommen. Das können Sie mithilfe eines unabhängigen Finanzierungsvermittlers tun.


Vor- und Nachteile

Ob ein Forward-Darlehen eine gute Lösung ist, hängt von Ihnen ganz persönlich ab. Ihrer Lebenssituation, Ihrer Erwartung an das Zinsumfeld und persönlichen Veränderungen.


Wenn Sie Stabilität und Sicherheit wünschen, kann ein Forward-Darlehen langfristige Vorteile bieten.


Ist dies geklärt, bietet ein Forward-Darlehen Ihnen Sicherheit für die persönliche Finanzplanung: Die monatlichen Raten des Darlehens sind für mehrere Jahre festgeschrieben, und selbst ein plötzlicher Zinsanstieg wirkt sich nicht mehr auf die monatlichen Ausgaben aus.


Gerade bei Finanzierungen mit wenig Eigenkapital können diese "Zinszuschläge" eine Prämie gegen plötzliche Zinsanstiege sein.


Und schließlich: Viele Kunden möchten nicht über Jahre das aktuelle Zinsumfeld beobachten, um den besten Augenblick für die Anschlussfinanzierung abzupassen. Dann ist es sinnvoll, ein niedriges Zinsniveau zu nutzen und das Thema für sich zu regeln.


So finden Sie günstige Forward-Darlehen

Die meisten Banken, Sparkassen und Volksbanken bieten mittlerweile Forward-Darlehen. Den günstigsten Zins für Ihre spezielle Situation bekommen Sie erst mit einer unabhängigen Prüfung.


Unabhängige Vermittler wie ich können mehrere hundert Kreditgeber vergleichen und berechnen. Erst dieser Vergleich bietet Ihnen die Sicherheit ein günstiges und lohnenswertes Angebot.


Vorsicht: Unechte Forward-Darlehen

Ihre Hausbank könnte Ihnen ein Angebot zu einer vorzeitigen Prolongation anbieten. Leider habe ich in meiner Beratungspraxis häufig erlebt, dass Kunden von der Hausbank "falsch beraten" worden sind.


Hierbei wird die bisherige Zinsbindung vorzeitig beendet. Die neue und meist teurere Zinsvereinbarung läuft dann meistens ab sofort.


Sie verlieren im Klartext schon vorzeitig Ihre günstigen Konditionen.


Die Gefahr ist, dass diese Angebote auf den ersten Blick günstiger wirken, jedoch unterm Schnitt meist teurer sind.


Insbesondere hier ist ein Profi empfehlenswert!

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